Wanderungen durch Rummeln, vorbei an Söllen und Findlingen
Westlich von Garrey finden Sie eine Landschaft, die von Hügeln, Tälern, kleinen Wäldern und Feldern geprägt ist. Diese Hügel sind 140.000 Jahre alte Überreste der Saale-Eiszeit (die spätere Weichsel-Eiszeit erreichte diese Region nicht mehr). Garrey liegt auf der Abbruchkante des früheren, mehrere hundert Meter dicken Gletschers. Nicht nur die Hügel, noch weitere Landschaftsmerkmale rühren von der Eiszeit her: große Findlinge, Rummel und Sölle. Rummel sind trockengefallene Flußtäler der Gletscherschmelze mit bis zu 20 m hohen Rändern, in denen ein Mikroklima herrscht. Sölle wiederum sind kleine Teiche, die ursprünglich aus Toteis unter dem Gletscher entstanden sind. Die heutigen Bewohner der Sölle sind unter anderem Erdkröten, Ringelnattern, Zauneidechsen, fünf verschiedene Libellenarten und die Rotbauchunke; manche von Ihnen stehen auf der Roten Liste.
Beobachtungen in der Natur: Eine bunte Tierwelt
Rund um Garrey gibt es einen großen Wildreichtum, der auch immer mehr Besucher anlockt: Damm-, Rot-, Schwarzwild, Marderhund, Wolf, Dachs usw. Auch Ornithologen finden hier ausgiebig Beschäftigung: Neben Kranichen, Reihern, Störchen, Blesshühnern und Enten gibt es viele Greifvögel wie Wanderfalken, Habichte und Mäusebussarde zu beobachten. Besonders hervorzuheben ist der große Bestand des Roten Milans mit seiner Flügelspannbreite von über 1,5 m. Wer beobachten konnte, wie sich diese majestätischen Vögel im Herbst zu ihrem Flug nach Spanien sammeln, wird dies nie mehr vergessen.